Verein zur Erhaltung der Laurenzikapelle e.V.

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Darstellungen in der Laurenzikapelle



Kruzifix, gegenüber dem Eingang (über der Sakristei)
Statue der freudenreichen Mutter Gottes
gegenüber dem Eingang (neben der Sakristei)

Weitere Heiligenfiguren

Laurentius
Rochus
Franz Xaver
Urban

St. Laurentius

Nachdem die Kapelle dem Hl. Laurentius geweiht ist, findet sich natürlich auch eine Statue des Hl. Laurentius in der Kapelle (über dem Altar).

hingerichtet 258 in Rom

Laurentius war Erzdiakon unter Papst Sixtus II., der ihm den Auftrag erteilte, den Kirchenschatz an die Armen zu verteilen. Allerdings erhob der römische Kaiser Valerian ebenfalls Anspruch auf den Kirchenschatz. Da sich Laurentius weigerte, ließ ihn der Kaiser mehrfach geißeln. Laurentius erbat sich drei Tage Bedenkzeit, versammelt die durch den Verkauf der Schätze geheilten Armen und weist auf sie als die wahren Schätze des Himmels hin. Der erboste Kaiser Valerian lässt ihn hierauf mit Bleiplatten schlagen und zwischen glühende Platten legen und will ihn zum heidnischen Opferdienst zwingen. Nachdem Laurentius standhaft bleibt, befiehlt der Kaiser, ihn auf einem Rost über ständig unterhaltenem Feuer langsam zu Tode zu martern.

Laurentius wird daher stets mit einem Rost dargestellt. In unserer Kapelle trägt er ferner den Palmzweig, der ihn als Märtyrer kennzeichnet. Eine andere Deutungsmöglichkeit ist es, dass es sich hierbei um eine Schreibfeder handelt, da Laurentius für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwendung zu sozialen Zwecken zuständig war.

Der Gedenktag des Hl. Laurentius ist der 10. August.

Weiteres zu Laurentius bei Wikipedia
und im Ökumenischen Heiligenlexikon

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St. Rochus

Neben dem Hl. Laurentius findet sich der Hl. Rochus.

geboren Ende 13. Jahrhundert in Montpellier
verstorben 1327 bei Voghera

Rochus schenkte nach dem Tod seiner frommen und adeligen Eltern sein Vermögen den Armen und begab sich von seiner Heimatstadt Montpellier auf Pilgerfahrt nach Rom. Auf dem Weg dorthin und in Rom selbst nimmt er sich der Pestkranken an und heilte diese, hierunter auch einen Kardinal. Ansehen oder Reichtum erwarb er sich hierdurch nicht. Nach dem Tod des Kardinals begab er sich auf die Rückreise und erkrankte dabei in Piacenza an der Pest. Da er im Spital nicht aufgenommen wurde, zog er sich in eine Hütte im nahen Wald zurück. Dort wurde er durch einen Engel gepflegt; der Hund eines benachbarten Edelmannes versorgte ihn mit Brot, bis er genesen war.

Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt wurde er für einen Spion gehalten und ins Gefängnis geworfen. Dort blieb er fünf Jahre - bis zu sienem Tod. Erst dann wurde er an einem Muttermal auf seiner Brust, das seit seiner Geburt immer größer und schöner geworden war, erkannt.

Rochus erkennt man an der Pestwunde am Oberschekel, die durch den zurückgeschlagenen Pilgerrock sichtbar gemacht wird. Ferner trägt er in unserer Kapelle den Pilgerstab.

Der Gedenktag des Hl. Rochus ist der 16. August.

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und im Ökumenischen Heiligenlexikon

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St. Franz Xaver

Auf der anderen Seite des Hl. Laurentius steht der Hl. Franz Xaver.

geboren 1506 auf Schloss Xaver (Javier) bei Pamplona (Narvarra)
verstorben 1552 auf der Insel Sancian

Franz Xaver schloss sich im Alter von 27 Jahren dem Hl. Ignatius von Loyola an und erhielt 1537 die Priesterweihe. Er fuhr 1541 als päpstlicher Legat nach Goa in Ostindien, 8 Jahre später nach Japan, wo eine erste christliche Gemeinde entsteht. 1552 wollte er eine weitere Missionsreise nach China unternehmen, starb aber auf der Insel Sancian - nach der Legende verlassen, aber von Engeln getröstet.

Franz Xaver soll Tausende von Menschen zum christlichen Glauben bekehrt haben. Auf wenn er sicherlich erfolgreich war, ist diese Größenangabe wohl doch übertrieben.

Franz Xaver wird meist mit gegürtetem Talar, Superpellizeum und Stola dargestellt. Er hält ein Kruzifix (auch mit Lilienstengel, der in unserer Kapelle fehlt) in der Hand. Die Darstellungen zeigen ihn taufend oder - wie in unserer Kapelle - predigend.

Der Gedenktag des Hl. Franz Xaver ist der 3. Dezember.

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St. Urban

Der Hl. Urban ist in unserer Kapelle zweimal dargestellt: einmal als Statue, welche auch bei Prozessionen mitgetragen wird, zum anderen als Bild über der Eingangstüre.

Der Hl. Urban wird als Patron der Weinbauern (bei uns „Häcker” genannt) verehrt. Hierbei gab es vom 15. Jahrhundert an allerdings eine Verwechslung zwischen dem Patron der Weinbauern, dem Hl. Bischof Urban und dem am gleichen Tag verehrten Hl. Papst Urban.

  1. Papst Urban I. hatte von 223 bis 230 das Pontifikat inne. Er bekehrte unter anderem den Bräutigam der Hl. Cäcilia, Valerian. Unter Kaiser Alexander Severus wurde er wegen der Verbreitung des chrisitlichen Glaubens verfolgt und mit Bleikugeln gegeißelt. Da er sich standhaft weigerte, den römischen Göttern Weihrauch zu streuen, wurde er enthauptet. Zu den Weinbauern hat er eigentlich keine Beziehung.
  2. Bischof Urban war im 4. Jahrhundert Bischof von Autun und Langres. Er verbarg sich vor seinen Verfolgern hinter einem Weinstock und hält daher häufig auf Darstellungen eine Rebe mit Trauben in Händen. Er wird als Patron der Weinbauern (Winzer, Häcker) gefeiert.
  3. Ein weiterer Urban wird als Schüler des hl. Gallus genannt. Er predigte im 7. Jahrhundert am Neckar und lehrte den Weinbau. Auch er wird als Patron der Weinbauern geehrt.

Aufgrund der oben genannten Verwechslung wird auch bei uns der Hl. Urban in päpstlichem Ornat und der Weinrebe auf dem Buch dargestellt - also eigentlich eine Mischung aus Papst Urban I. und Bischof Urban von Langres.

Der Gedenktag aller drei Urban ist der 25. Mai.

Im „Frankenlied” wird auch der Hl. Kilian als Schutzpatron der Winzer genannt. Dies ist allerdings unzutreffend und beruht auf einem Fehler Victor von Scheffels. Der Hl. Kilian ist der Schutzpatron Würzburgs und auch Frankens.

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und im Ökumenischen Heiligenlexikon

Urban (Schüler des Gallus) im Ökumenischen Heiligenlexikon

 
 



Die Daten und Lebensgeschichten - welche teilweise allerdings zu den Legenden zu rechnen sind - basieren zum größten Teil auf:
Reclams Lexicon der Heiligen und der biblischen Gestalten, 2. Auflage Stuttgart 1968
sowie zu einem geringen Teil auf Wikipedia.
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